Eröffnung Ausstellung 4321 Marcus Kaufhold
Marcus Kaufhold

Dr. Philipp Gutbrod wird neuer Kulturreferent der Wissenschaftsstadt Darmstadt und bleibt Direktor des städtischen Institut Mathildenhöhe

Dr. Philipp Gutbrod wird neuer Kulturreferent der Wissenschaftsstadt Darmstadt und bleibt Direktor des städtischen Institut Mathildenhöhe

Oberbürgermeister Hanno Benz: „Wir gewinnen mit Dr. Gutbrod einen hervorragenden Kenner der vielfältigen Darmstädter Kulturszene“ / Leitung des städtischen Kulturamtes wird ausgeschrieben

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Der renommierte Kunsthistoriker Dr. Philipp Gutbrod (53), seit 2015 Direktor des städtischen Institut Mathildenhöhe und zuvor ab 2011 dort als Kurator tätig, wird der neue Kulturreferent der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Dr. Gutbrod bleibt zudem Direktor des Institut Mathildenhöhe. Da er die erfolgreiche Bewerbung der Mathildenhöhe Darmstadt als UNESCO-Welterbestätte sehr eng und maßgeblich begleitet hat, wird er auch die Rolle des Site Managers der Mathildenhöhe annehmen.

Die Leitung des städtischen Kulturamts wird nach Angaben von Oberbürgermeister Hanno Benz zeitnah ausgeschrieben.

„Mit der Berufung von Dr. Gutbrod zum städtischen Kulturreferenten knüpfen wir an die Darmstädter Tradition an, wonach die Institutsdirektoren der Mathildenhöhe auch die städtischen Kulturreferenten sind“, erläutert Oberbürgermeister Benz und nennt stellvertretend die Namen Bernd Krimmel (1926–2020) und Klaus Wolbert (1940–2020).

„Die Berufung durch Oberbürgermeister Benz und sein Vertrauen ehren mich“, sagt Dr. Gutbrod zu seiner neuen Rolle in der Darmstädter Kulturszene. „Ich schätze die Vielfalt der Kultur in Darmstadt außerordentlich und erlebe diese Vielseitigkeit ganz ausdrücklich auch jenseits der Mathildenhöhe“, so der neue Kulturreferent. „Die Darmstädter Kultur hat einen Spirit, einen Geist, der auch Menschen von außerhalb in unsere Stadt bringt – darauf möchte ich aufbauen, das möchte ich stärken“, so Gutbrod. Ausdrücklich lobt er auch die Aktivitäten der Freien Szene: „Die Kulturstadt Darmstadt regt an, und ich schätze die in ihr bestehenden bunten und vielfältigen Netzwerke von unserer Mathildenhöhe hin zum Landesmuseum, zum Staatstheater, zur Freien Szene, zur Musik, zur Literatur und zu den vielen offenen Ateliers. Diese Institutionen zu stärken, noch enger zu vernetzen und möglichst auszubauen – darauf setze ich.“

Als „Meilensteine“ seines bisherigen Wirkens bezeichnet Dr. Gutbrod die Mitarbeit an der Welterbe-Bewerbung und die Wiedereröffnung des Ausstellungsgebäudes auf der Mathildenhöhe nach zwölfjähriger Sanierungszeit sowie die Schaffung des Depots für die städtische Kunstsammlung. „Mit dem Kunstdepot in der Mainzer Straße haben wir einen riesigen Kraftakt gestemmt und den perfekten Raum für 30.000 Kunstwerke sowie für andere Darmstädter Sammlungen geschaffen“, erinnert sich Gutbrod.

Wie Oberbürgermeister und Kulturdezernent Benz außerdem mitteilt, wird die Stelle der Kulturamtsleitung zeitnah ausgeschrieben. „Es macht Sinn, diese Aufgabenbereiche zu trennen: Der Kulturreferent soll inhaltlich die bestehenden, vielseitigen Strukturen der Darmstädter Kultur bewahren, stärken und fortentwickeln, weitgehend losgelöst von notwendigen Aufgaben der Kulturverwaltung.“

Die Kulturverwaltung steht vor strukturellen und konzeptionellen Weiterentwicklungen. Zukünftig werden im Kulturamt die Bereiche Allgemeine Verwaltung, Personal, Finanzen und Administrative Kulturförderung gebündelt. Ein zentrales Projekt, das bevorsteht, ist die Weiterentwicklung des Rahmenplans Kultur, wie Oberbürgermeister Benz betont. Die Hauptaufgabe besteht darin, diesen Rahmenplan zu erweitern, um neue Möglichkeiten für kooperatives künstlerisches Denken, Forschen und Gestalten zu erschließen. „Das Ziel ist es, das reichhaltige Kulturpotenzial der Kulturschaffenden sichtbar zu machen, um den Herausforderungen in Zeiten begrenzter finanzieller Mittel kreativ und kritisch zu begegnen. Es ist unser klares Ziel, das Profil unserer Stadt als Kulturstadt weiter zu schärfen. Für uns gilt: Kultur ist das Fundament, auf dem unsere Gesellschaft ruht“, so Benz.

Für die neue Leitung des Kulturamts wird ein Verwaltungsexperte, eine Expertin mit kulturpolitischer Erfahrung gesucht. Diese Person soll das Kulturamt zu einer administrativen Serviceeinheit für die städtischen Kulturinstitute weiterentwickeln und gleichzeitig ein verlässlicher Ansprechpartner für Kulturschaffende sein.

Das Kulturamt betreut wichtige Bereiche wie die Kulturförderung, die Akademie für Tonkunst, das Internationale Musikinstitut Darmstadt, das Jazzinstitut, das Literaturhaus Darmstadt und das Stadtarchiv. Zudem dient das Kulturamt als Schnittstelle zum Staatstheater. Es berät Kultureinrichtungen und Kulturschaffende und veranstaltet eigene Events, etwa im Literaturhaus, organisiert aber auch die Vergabe renommierter Preise wie den Ricarda-Huch-Preis.